Baden ehrt Anton Wichtl

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20200214 Vernissage zum 100. Geburtstag von Anton Wichtl foto_sap (1)

Eleonore Wichtl mit Anton Wichtls Selbstportrait, Stadtrat Hans Hornyik und Galeristin Andrea Jünger ©psb/sap

Am 25.2.2020 wäre der Badener Architekt, Maler, Zeichner und Literat Anton Wichtl 100 Jahre alt geworden. Diesem Jubiläum gedenkt Baden im Rahmen einer von Galeristin Andrea Jünger kuratierten Ausstellung im Haus der Kunst, einem Festvortrag von Mag. Jutta Pichler sowie der Ehrung von Eleonore Wichtl, die der Stadt ihrerseits eine umfangreiche Schenkung der Arbeiten ihres Mannes machte. So etwa ein Gemälde von Anton Wichtls Hut, den er bei seinen Streifzügen durch die Stadt und näheren Umgebung gerne trug und in dessen Krempe er nicht selten jene Blumen und Kräuter steckte, deren Ersterblühungen er minutiös in seinen Schriften und Zeichnungen skizzierte.

Anton Wichtl hinterließ aber auch als Architekt Spuren in der Stadt: Sowohl die vormalige Hauptschule in der Pelzgasse als auch das Heurigenlokal Mayer oder die Städtische Aufbahrungshalle tragen seine Handschrift. Die von Eleonore Wichtl an die Stadt übergebenen Arbeiten zeigen typische Stadtansichten und Plätze in Baden. Im Rollettmuseum wird künftig aber auch ein Zinnkrug aus dem Nachlass von Anton Wichtls Urgroßvater zu sehen sein, der einst das Haus und Atelier in der Grabengasse – ein ehemaliges Fuhrwerkerhaus – erwarb, das den Grundstein der Wichtls in Baden legte. Die Wiener Familie nutzte das Haus vorwiegend als Sommersitz, Anton Wichtls Mutter, Maria Müller, entschloss sich erst komplett auf den „Landsitz“ nach Baden zu übersiedeln, als Anton Wichtl sechs Jahre alt war, sodass seine Schulzeit in Baden begann. Das Haus sollte bis zu seinem Tod am 7. November 1979 eine zentrale Rolle einnehmen. Baden gedachte seinem großen Künstler bereits zu Lebzeiten mit der Kulturpreisverleihung im Jahr 1972 sowie einem nach ihm benannten Weg im Kurpark.

20200220 Festvortrag Anton Wichtl foto_sap (7)

Bürgermeister Dipl.-Ing. Stefan Szirucsek mit Eleonore Wichtl, Dr. Ulrike Scholda, Andrea Jünger und Mag. Jutta Pichler.

 

21.02.2020